Indianische Weisheit und die moderne WeltEine Weisheit der Dakota-Indianer sagt: „Wenn Du entdeckst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab.” Doch im Berufsleben versuchen wir oft andere Strategien, nach denen wir in dieser Situation handeln:
1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Und hier noch die Stellungnahme einer Mitarbeiterin eines bekannten Software-Unternehmens: „Man erklärt sinnvollerweise ‚tot‘ zum Standard für Pferde, sodaß das Reiten lebender Pferde als proprietäre Lösung nur noch in lokalen Anwendungen benutzt werden darf. Somit sind alle standard-konformen Reiter gleich schnell. Das durch das Unterlassen von Task Forces, Qualitätszirkeln und ähnlichem Humbug eingesparte Geld verwendet man zu Einkauf von Schubkarren, wo man die Pferde draufladen und schieben kann. Das ist zwar langsam, aber jetzt eilt es ja nicht mehr so.”
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Zeit ...Eines Tages hält ein Zeitmanagement-Experte einen Vortrag vor einer Gruppe Studenten, die Wirtschaftswissenschaften studieren. Er möchte den Studenten einen wichtigen Punkt vermitteln mit Hilfe einer Vorstellung, die sie nicht vergessen sollten: Als er vor der Gruppe dieser qualifizierten angehenden Wirtschaftsbosse steht, sagt er: „Nun, es ist Zeit für ein Rätsel.” Er nimmt einen leeren 5-Liter-Krug mit einer sehr großen Öffnung und stellt ihn auf dem Tisch vor sich hin. Dann legt er zwölf etwa faustgroße Steine vorsichtig nacheinander so in den Wasserkrug, daß darin kein Platz mehr für einen weiteren Stein ist. Dann fragt er die Studenten, ober der Krug jetzt voll sei. Alle sagen: „Ja!” Er fragt: „Wirklich?” Er greift unter den Tisch und holt einen Eimer mit Kieselsteinen hervor. Einige hiervon kippt er in den Wasserkrug und schüttelt diesen, sodaß sich die Kieselsteine in die Lücken zwischen den großen Steinen setzen. Er fragt die Gruppe erneut: „Ist der Krug nun voll?” Jetzt hat die Klasse ihn verstanden, und einer antwortet: „Wahrscheinlich nicht.” „Gut”, antwortet er, greift wieder unter den Tisch und bringt einen Eimer voll Sand hervor. Er schüttet den Sand in den Krug und füllt so die Lücken zwischen Kieselsteinen und den großen Steinen. Anschließend fragt er: „Ist der Krug jetzt voll?” „Nein!” ruft die Klasse. Nochmals sagt er: „Gut!” Dann nimmt er einen mit Wasser gefüllten Krug und gießt das Wasser in den anderen Krug, bis dieser ganz gefüllt ist. Nun schaut er in die Runde und fragt: „Was ist der Sinn meiner Vorstellung?” Einer antwortet: „Es bedeutet, daß es egal ist, wie voll dein Terminkalender ist; wenn Du es wirklich versuchst, kannst Du immer noch einen Termin dazwischen schieben.” „Nein!” antwortet der Dozent, „das ist nicht der Punkt. Die Moral dieser Vorstellung ist: Wenn Du nicht zuerst mit den großen Steinen den Krug füllst, kannst Du sie später nicht mehr hineinsetzen. Was sind die großen Steine in Eurem Leben? Eure Kinder, Personen, die Ihr liebt, Eure Ausbildung, Eure Träume, würdige Anlässe, Lehren und Führen von anderen, Dinge zu tun, die Ihr liebt, Zeit für Euch selbst, Eure Gesundheit, Eure Lebenspartner? Denkt immer daran, diese großen Steine ZUERST in Euer Leben zu bringen, sonst bekommt Ihr sie nicht alle unter. Wenn Ihr zuerst mit den unwichtigen Dingen beginnt, dann füllt sich Euer Leben mit Sachen, die keinen Wert haben, und Ihr werdet nie die wertvolle Zeit haben für große und wichtige Dinge. Heute abends also, wenn Ihr über diese kleine Geschichte nachdenkt, stellt Euch folgende Frage: Was sind die großen Steine in meinem Leben? Wenn Ihr sie kennt, dann füllt Eure Wasserkrüge zuerst damit!”
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Plauderei über das SchlafenVon Thaddäus Troll Wer schläft, sündigt nicht. Wer aber vorher sündigt, schläft besser. Was wir weiter unten beweisen wollen. Denn ein gutes Gewissen allein tut es nicht. Es müssen auch einige Daunen darin sein, um das Ruhekissen sanft zu machen. Wie es auch nicht genügt, einen Kuchen nur mit Liebe zu backen. Die anderen Zutaten sind mindestens ebenso wichtig. Man kann allein oder zu mehreren schlafen. Viele Menschen können im Schlaf den Mund nicht halten Sie röcheln und schnarchen, was sehr störend für ihre Mitschläfer ist. Als Alleinschläfer stört man niemanden. Ist man des Alleinschlafens müde, so heiratet man. Der Trauschein ist gleichsam der Führerschein zum Vereintschlafen. Es gibt aber auch auf diesem Gebiet Schwarzfahrer. Das Schlafen findet zumeist in der horizontalen Ruhestellung statt. Es gibt aber Menschen, die in vertikaler Bewegung, also im Gehen schlafen können. Ein solches Gehen nennt man um seiner betonten Feierlichkeit willen Wandeln. Das Parkett nächtlicher Wandler ist die Dachrinne, ihr Marschziel der Mond. Fragt man sie nach dem Weg, so stürzen sie ab. Der Schlaf findet in normalen Zeiten im Bett, bei Festreden, Wagner-Opern und Symphoniekonzerten auf Stühlen statt. Es gibt verschiedene Arten von Schlafbekleidungen Die landläufigste ist das Nachthemd. Während Menschen weiblichen Geschlechts darin sehr reizvoll aussehen können, wird ein im Nachthemd auftretender Mann an Komik nur noch von einem solchen in langen Unterhosen übertroffen. Wenn ein Mann allein schläft, trägt er ein Nachthemd, schläft er nicht allein, einen Pyjama. Wenn eine Frau allein schläft, trägt sie einen Pyjama, schläft sie nicht allein, ein Nachthemd. Denn die Nacht ist voller Rätsel. Nach Meinungen von Gelehrten, Sprichwörtern, Kirchenvätern und alten Tanten ist der Schlaf vor Mitternacht der beste. Aber Wein und Liebe vor Mitternacht sind auch nicht schlecht. Sie sind die stärksten Konkurrenten des Schlafes vor dieser Zeit. Das Schlafen zerfällt in drei Teile: das Einschlafen, den eigentlichen Schlaf und das Aufwachen. Letzteres ist der wichtigste Teil. Vergißt man nämlich das Aufwachen, so ist man tot. Das Aufwachen ist auch der schwierigste Teil des Schlafens. Um es notorischen Langschläfern tröstlicher zu machen, erfand die Menschheit eine barmherzige Lüge: „Morgenstund' hat Gold im Mund.” Eine Erfindung des Satans ist der Wecker. Es gibt solhe, deren liebenswürdiges Geklingel an das Geflüster einer Achtzehnjährigen erinnert. Leider ist der Mensch in der flaumenleichten Zeit der ersten Frühe weniger als am Abend geneigt, irgendwelchem Liebesgeflüster sein Ohr zu leihen. So werden solche zartsinnigen Wecker wenig beachtet. Man legt sich auf die andere Seite und schläft weiter. Andere Wecker gellen laut und schrill wie die Stimme eines bösen, keifenden Weibes. Sie sind nicht zu überhören und jagen den Dickfelligsten aus dem Schlaf, als ob eine Blaskapelle Märsche spielte. Im Schlaf finden kostenlose Filmvorführungen statt. Man nennt sie Träume. Diese Vorführungen haben den Vorzug, daß der Zuschauer selbst mitspielen darf. Wie jeder Schauspieler hat er dabei allen Grund, sich über seine schlechte Rolle zu beklagen. Denn man versäumt im Traum entweder den Zug, verliert die Hose, stürzt in Abgründe, verursacht in Gesellschaft unangenehme Geräusche oder küßt häßliche Frauen. Alles in allem ist der Schlaf ein angenehmer Zustand, weil er in der Horizontalen stattfindet und man nichts dabei zu tun braucht. Demnach: Gute Nacht!
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Nichts ist so, wie es zu sein scheint ...Zwei Engel verbrachten die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie. Das Ehepaar war sehr unhöflich und gab ihnen einen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte: „Warum?”, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen.” In der nächsten Nacht rasteten die beiden bei einer armen, aber gastfreundlichen Bauernfamilie. Nachdem sie das wenige Essen, das sie besaßen, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen. Am nächsten Morgen fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr Einkommen gewesen war, war tot. Der jüngere Engel fragte den älteren Engel wütend, wie er das habe geschehen lassen können? „Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm”, meinte er anklagend. „Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben!” „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen”, antwortete der ältere Engel. „Als wir im kalten Keller ruhten, bemerkte ich, daß Gold in der Wand steckte. Weil der Eigentümer gierig war und sein Glück nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodaß er das Gold nicht finden konnte. Als wir im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh stattdessen. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen.”
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Grundrezept für ein glückliches Neues Jahrvon Katharina Elisabeth Goethe
Man nimmt die zwölf Monate, putzt sie sauber von Ungeduld, Bitterkeit, Geiz, Wut, Pedanterie und zerlegt jeden Monat in 28 bis 31 Tage, so daß der Vorrat genau reicht.
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Version Nr. 1/2017 vom 18. Dezember 2017
Für den Inhalt verantwortlich: Christoph M. Ledel
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