Ich will nicht emanzipiert sein!

Wien, 12. März 2015


Rö­mi­sche Vä­ter hat­ten das Recht, ih­re Söh­ne im­mer wie­der — be­son­ders zur Ern­te­zeit — vor­über­ge­hend an die Land­be­völ­ke­rung zu ver­kau­fen, um so ihr Ein­kom­men auf­zu­bes­sern. Da­zu gin­gen sie an die Ti­ber­brücke, über­ga­ben den Sohn, nah­men das Geld in Emp­fang und ver­ab­re­de­ten den Zeit­punkt sei­nes (sym­bo­li­schen) Rück­kaufs. Um die Ar­beits­kraft die­ser Men­schen dauer­haft wie­der in die Stadt zu­rück­zu­ho­len, ord­ne­te be­reits das Zwölf­ta­fel­ge­setz (et­wa 450 v.Chr.) die eman­ci­pa­tio, die „Her­aus­nah­me aus der Hand = Ge­walt des Va­ters” des Soh­nes nach drei­ma­li­gem Ver­kauf trans Ti­be­rim an, der da­durch seine Selb­stän­dig­keit und Frei­heit er­hielt. Eine „eman­zi­pier­te Frau” ist al­so eine, die min­de­stens drei­mal ver­kauft wur­de — da­nach wür­de ich nie­mals stre­ben.


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