Kleines und Großes

„Quarks” sind Be­stand­tei­le der Atom­kern­bau­stei­ne (Pro­to­nen, Neu­tro­nen); sie sind so win­zig, daß ih­re Grö­ße bis­her noch nicht ge­mes­sen wer­den konn­te.

Le­gen wir drei Gold­ato­me ne­ben­ein­an­der, er­gibt das die Strecke von einem Na­no­me­ter, das ist der mil­lion­ste Teil eines Mil­li­me­ters.

Von „Na­no­tech­no­lo­gie” spre­chen wir bei Ma­te­ria­li­en mit einer Grö­ße von einem Atom bis hin zu 100 Na­no­me­tern; sie sind im­mer noch so klein, daß wir sie nicht se­hen kön­nen, und kom­men heu­te be­reits in einer Viel­zahl von Pro­duk­ten — aus der che­mi­schen und Ma­schi­nen­bau­in­du­strie über Au­to­rei­fen bis hin zu Hy­gie­ne­er­zeug­nis­sen und Le­bens­mit­teln — vor.

Drei Mi­kro­me­ter, also drei tau­send­stel Mil­li­me­ter, ist das so­ge­nann­te Drei­fach-Blatt­gold dick, mit dem Kir­chen­kup­peln ver­gol­det wer­den. Ein mensch­li­ches Haar ist bis zu 0,15 Mil­li­me­ter dick, es ist je­den­falls (nicht nur in einer Sup­pe) deut­lich sich­tbar.

Wi­ki­pe­dia kön­nen wir ent­neh­men, daß die ak­tu­el­le welt­wei­te Durch­schnitts­grö­ße der Män­ner 178, die der Frau­en 165 Zen­ti­me­ter be­trägt. Der Welt­re­kord beim Stab­hoch­sprung wird von Ser­hij Bub­ka aus der Ukrai­ne ge­hal­ten und liegt bei 6,14 Me­tern.

Wien, die Heimat nicht nur unserer K.Ö.L. Carolina, hat einen Durchmesser von etwa dre­ißig Ki­lo­me­tern. Die läng­ste olym­pi­sche Lauf­dis­zi­plin, der Ma­ra­thon, er­streckt sich über 42,195 Ki­lo­me­ter — da muß Wien noch ein we­nig wach­sen, bis sich das in einer Rich­tung in­ner­halb der Stadt­gren­zen aus­geht.

Der Erd­um­fang am Äqua­tor be­trägt 40.074 Ki­lo­me­ter, die Strecke von der Er­de bis zum Mond im Mit­tel mehr als zehn Mal so viel, näm­lich 405.500 Ki­lo­me­ter. Bis zur Son­ne sind es durch­schnitt­lich 149,6 Mil­lio­nen Ki­lo­me­ter, das Licht un­se­res Sterns braucht gan­ze 8 Mi­nu­ten bis zu uns.

2,5 Mil­lio­nen Licht­jah­re ist die un­se­rer Milch­straße nächstge­le­ge­ne Ga­la­xie na­mens An­dro­me­da ent­fernt. In et­wa zwölf Mil­liar­den Jah­ren wird sie mit ih­rer ge­schätz­ten Bil­lion Ster­ne un­ser Sy­stem mit etwa 180 Mil­liar­den Ster­nen „durch­drin­gen”; Stern­kol­li­sio­nen wird es we­gen der astro­no­mi­schen Ent­fer­nun­gen da­bei nur sel­ten ge­ben, die auf­ein­an­der­pral­len­den Ga­se je­doch wer­den so viel Hit­ze und Ra­dio­ak­ti­vi­tät ent­ste­hen las­sen, daß un­se­ren all­fäl­lig noch exi­stie­ren­den Nach­fah­ren wohl kei­ne Über­le­bens­mög­lich­keit bleibt.

Ga­la­xien­hau­fen wer­den aus eini­gen tau­send Ga­la­xien ge­bil­det. Sie be­ste­hen aus 5% Ster­nen und Pla­ne­ten, 15% bis zu 100 Millionen Grad Cel­si­us hei­ßem Gas und 80% Dunk­ler Ma­te­rie, die wir — weil sie ja dun­kel ist — nicht se­hen, son­dern nur er­ah­nen kön­nen.

Su­per­ga­la­xien­hau­fen sind die größ­ten uns be­kann­ten Struk­tu­ren in Welt­all mit einer Aus­deh­nung von bis zu 700.000.000 Licht­jah­ren oder 6.622.560.000.000.000.000.000 (6,62256 Qua­dril­lio­nen) Ki­lo­me­tern. Auf­grund un­se­rer be­grenz­ten Mit­tel ist al­ler­dings an­zu­neh­men, daß es noch viel gi­gan­ti­sche­re Zu­sam­men­hän­ge zu ent­decken gibt ...

Völ­lig gren­zen­los hin­ge­gen ist laut Al­bert Ein­stein die mensch­li­che Dumm­heit. Sie wird deut­lich, wenn Mit­men­schen Gott, der all das und noch viel mehr ge­schaf­fen hat, auf mensch­li­ches Den­ken und Ver­hal­ten re­du­zie­ren und von Ihm ge­fälligst be­reit­zu­stel­len­de Be­wei­se sei­ner Exi­stenz for­dern.

Die­je­ni­gen aber, die Ihn und Sein Werk ehr­fürch­tig be­stau­nen, wer­den auch in die­sem be­weg­ten Jahr wäh­rend der Ad­vents­zeit Ru­he, Frie­den und Ein­kehr fin­den und sich so auf das Ge­burts­fest des win­zi­gen und doch so un­end­lich gro­ßen Hei­lands vor­be­rei­ten kön­nen. Lau­de­tur Je­sus Chri­stus nunc et in aeter­num. Amen!